Was braucht es für eine gelungene Sommerparty? Unsere Schule hatte vergangenen Donnerstag zu einer solchen eingeladen und begeisterte die Gäste, denn bei uns kennt man das Rezept für einen wunderbaren Abend.

Als Michael Pollwein als Party-Organisator und Leiter der Fachschaft Musik das Publikum in der gut gefüllten Aula begrüßte, versprach er nicht zu viel, als er ankündigte, dass das abwechslungsreiche Programm für jeden auf vielfältige Weise etwas bereithalten würde: Die musikalischen Darbietungen verwöhnten Ohren und Seele, die Theateraufführung der Unterstufe sprach Intellekt und Augen der Zuschauer an und schließlich sollte im Pausenhof bei vielfältigen kulinarischen Köstlichkeiten auch der Magen nicht zu kurz kommen.

In harmonischem Zusammenklang spannte der Mittel- und Oberstufenchor einen akustischen „Himmel voller Sterne“ mit dem Song „A Sky Full of Stars“ von Coldplay über dem Publikum auf und mit „Yellow“ und „Viva la vida“ sollten zwei weitere Lieder der berühmten britischen Rock-Pop-Band einfühlsam und dynamisch zum Erklingen gebracht werden. Warum gerade diese? Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Klassen 8 bis 11 sangen hier besonders begeistert, denn mittels Abstimmung hatten sie diese Songs selbst auswählen dürfen.

Beschwingt und bereits mit viel Sicherheit spielten die Streicherklassen 5 und 6 zusammen – gekonnt und engagiert angeleitet von Isolde Pollwein, die mit diesem Angebot Grundkenntnisse des instrumentalen Musizierens am Streichinstrument im Musikunterricht und vor allem die Freude am gemeinsamen Musizieren vermittelt.

Den Soloauftritt des Abends gestaltete Adrian Klimmer (8 b) virtuos am Piano mit dem träumerischen Pop-Song „Faded“ von Alan Walker und wurde mit großem Applaus gewürdigt.

Einen Eindruck der Vielfalt, mit der Musik unser Leben schön und wertvoll macht, präsentierte das Orchester mit Allegro und Presto aus der Sinfonia in G von Christoph W. Gluck sowie mit „Je Veux“ der französischen Nouvelle-Chanson-Sängerin Zaz – für Orchester arrangiert von Zoltan Vegso und jazzig gestaltet durch das Membranophon Kazoo. Dieses begeisterte mit seinem witzigen Klang, der durch Hineinsingen hervorgerufen wird, die Zuschauer. Den bunten Strauß von Melodien ergänzte vortrefflich mit ihren vielfältigen Instrumenten die Volksmusik AG unter Leitung von Sonja Petersamer mit der Michlpolka und dem „Heidi Walzer“ von Hans Vilsmeier.

Dass man auf den Unterstufenchor zählen kann, wenn man auf der Suche nach gekonnt vorgetragenen Songs ist, bewies dieser mit „Count on me“ von Bruno Mars, dem Beatles-Klassiker „Yesterday“ in frischem Gewand sowie „Somewhere Only We Know“ – dirigiert von Isolde Pollwein und am Klavier begleitet von ihrem Mann Michael.

Es war einmal im Pausenhof, als Hanna Michl (10 b) ein Shirt der schwedischen Heavy-Metal-Band Ghost trug, die Mathematik- und Physiklehrer und passionierter Musiker Markus Weiß ebenfalls sehr schätzt. Aus dem Gespräch der beiden entsprang der Initialimpuls einer Idee, aus der eine harmonische Darbietung von „He is“ mit zwei Gitarren und Gesang im Rahmen der DvL-Sommerparty wurde, die viel Applaus erhielt.

Als weiteres Dreamteam des Abends erwiesen sich Alexandra Kalhofer, Spielleiterin des Unterstufentheaters, und ihr Ehemann Andi, die mit Regie und selbstverfasstem Text sowie einer temperament- und humorvoll, präzise und zugleich sehr feinsinnig spielenden Gruppe aus Fünft- und Sechstklässlern das Stück „Mia mag ned“ auf die Bühne brachten. Die Hauptrolle Mia (gespielt von Laura Ebner, 6 a) hat keine Hobbys. Sie hat einfach noch nichts gefunden, was ihr gefällt: Fischen, Computerspielen oder Ballett bei Frau Schreck (Amira Ferencsik, 5 a) können sie nicht begeistern. Vielleicht bietet sich doch die Chance, etwas zu finden, was sie vielleicht mag? Vertrauenslehrerin Frau Puschel (Marlene Hofmann, 5 a) und Mias Deutschlehrerin (Emily Weiß, 5 c) versuchten ihr Bestes, um sie gut zu beraten, und amüsierten dabei das Publikum prächtig. Immer mit einem Augenzwinkern wurde im Stück mit Liebe zum Detail inszeniert, wie unterschiedlich die Wahrnehmung von Menschen sein kann, bis Mia schließlich ihre Liebe zum Cellospiel entdeckt.

Als Schulleiter Martin Friedl am Ende der Sommerserenade seinen persönlichen Dank aussprach, zeigte er sich fasziniert davon, mit wie viel Spielfreude und Humor die Theatergruppe der Unterstufe agiert hatte und dass er bei den perfekten musikalischen Darbietungen sogar neue Instrumente wie das Kazoo kennenlernen durfte. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler überreichten etwas für Gaumen und Auge an das Ehepaar Pollwein: süße Trauben und einen Kiwibaum für den Garten, damit Freude und wertvolle Erinnerungen  – wie bei ihnen selbst am Musizieren und Singen  – lange bleiben.

Doch damit war der laue Sommerabend noch lange nicht zu Ende: Bei guten Gesprächen, Volleyball, leckeren Grillspezialitäten, „Noodelicious“-Salaten, Cocktails, Burgern oder Popcorn und getaucht in ein stimmungsvolles Licht sowie begleitet von Musik verwöhnten die SMV, Gruppen des Wirtschaftszweigs, die selbstentwickelte Produkte vorstellten, und das Technikteam des Gymnasiums die Gäste, sodass es wirklich ein Fest für alle Sinne war.

Corinna Schürzinger